Der Trail des Hautes Fagnes im Belgischen Xhoffraix bietet einen anspruchsvollen Trail über rund 35 Km und etwa 1000 Hm, zusätzlich gibt'e einen Mini-Trail über rund 15 Km. Die Strecke wird immer wieder variiert und bietet so immer neue Eindrücke der schönen Vennlandschaft.

Weitere Informationen gibt's auf der Website des Trail des Hautes Fagnes.

Eindrücke von 2006
Eindrücke von 2007
Eindrücke von 2009


Hier einige Eindrücke von 2006 :

Nachdem meine Vereinskameraden letztes Jahr so von diesem Lauf geschwärmt hatten (Stürze, Verletzungen, ...) war klar:
Da muß ich hin!

Trail heißt meist:
Kaum ausgebaute Wege, viel Schlamm, Steine, Wurzeln und selten Verpflegung. Da ist es eher üblich, seine Wasserflasche mitzunehmen und an den Posten aufzufüllen. Dementsprechend schlecht ausgerüstet kam ich mir neben den recht zahlreichen (Trink)Gürteltieren und Kamelen (Camelbak-Träger) vor, allerdings gab es hier alle ca. 8 Km eine Versorgungsstelle. Ich hatte mich darauf eingestellt und mir hat das gereicht. Die Kilometer waren eh so kurzweilig, daß sie recht schnell vergingen. Auch habe ich an diesem Tag beobachtet, daß der Einsatz dieser Gepäckstücke von manchem besser mal trainiert werden sollte - was nützt die Energie vom Geltütchen, wenn viel Zeit im Tippelschritt verschenkt wird, das Ding aus dem Rucksack zu kramen? :-))

Pünktlich zum Start ... gab's erstmal eine kleine Info des Veranstalters, bevor man sich gemeinsam zur Startlinie begab. Erst eine Stunde vor dem Start wurde es umtriebiger am Fußballplatz aber auch dann herrschte Gelassenheit und niemand störte sich an der Verzögerung.
Beide Distanzen werden gemeinsam gestartet, die Startnummern sind unterschiedlich gefärbt und werden im Ziel wieder eingesammelt. Sie sind aus schwerem, abwaschbarem, unverwüstlichem (und teurem) Material (Neobond) und können wiederverwendet werden (man bedenke das niedrige Startgeld von 4 Euro). Bei der Streckenbeschreibung ist zwar vom ersten und zweiten "Boucle" die Rede, man sollte sich aber von der phonetischen Ähnlichkeit zu "Buckel" nicht täuschen lassen. Erstens gibt es keine Buckel sondern heftige An- und Abstiege und zweitens davon weit mehr als nur zwei. Gemeint sind die 2 Schleifen des Kurses.

Bei Km 2 weiß man schon, womit man es zu tun bekommen wird. Nach einem kurzen Singletrail bei Km 1,5 geht's über die Kuhwiesen (incl. Fladen) hinunter ins Tal. Tore in den Zäunen? Wozu? Kann man doch drüberklettern :-)
Nach dieser Einstimmung führt der Weg erstmal gemäßigt weiter durch ein enges, malerisches Tal bevor es auf steinigere Wege gehen sollte. Hier wurde bereits klar, daß sich die Bäche und Rinnsale in dieser Gegend gerne den Weg mit den Läufern teilen. Dies ist halt ein Lauf, bei dem die Trailschuhe endlich einmal in artgerechtem Terrain bewegt werden können, und diese sind konzeptionell ohnehin nicht dazu ausersehen sauber zu bleiben.

Ab Km 4,5 wird's dann ernst. Von dieser ersten steilen Steigung an gibt's viele Singletrails und Überholen ist über lange Abschnitte nur noch in gegenseitigem Einvernehmen möglich. Steile Anstiege auf Wurzelpfaden, steinige Abstiege, schmale Trampelpfade entlang der steilen Hänge - hier wird viel geboten. Bei Km 8 führt der Pfad durch dichtes Nadelgehölz, daß man förmlich durch einen Tunnel läuft.

Von den Höhen bietet sich gelegentlich ein Ausblick ins Tal oder die Höhenzüge, die man dann besser abseits der Pfade bei einem kleinen Halt genießt. Anders wäre die Sturzgefahr zu hoch, denn auf dieser Strecke ist Aufmerksamkeit gefragt. Etwas Erholung bietet die Straße am Steinbruch bei Km 12-13 - das einzige Stück flachen Asphalts. Dies ist die Ruhe vor dem Sturm, denn es folgt der Aufstieg zurück nach Xhoffraix. Hier habe ich einmal meine Hand eingesetzt, um die unplanmäßig große Schräglage meines Körpers zu begrenzen :-)

Bei Km 16 kommt man wieder an Start und Ziel vorbei - hier endet auch der Mini-Trail. An dieser Stelle konnte ich dann schon verstehen, daß manche hier ins Ziel liefen - vielleicht um die Eindrücke zu verarbeiten, die auf diese Schleife schon so zahlreich waren. Dazu bot die zweite Runde dann aber auch Gelegenheit, denn hier gab es weniger Trail und mehr Landschaftslauf. Aber auch wenn es nun leichter zu werden schien gab es immer wieder Abschnitte, die einen daran erinnerten, worum es bei diesem Lauf geht.

Zunächst muste man wieder die Kuhwiese hinunter - hier war Halbzeit, Km 18, und es standen schon 2 Stunden auf meiner Uhr. Diesmal folgte jedoch nicht das Tal, sondern der gegenüberliegende Berg - Wurzelpfad natürlich. Spätestens nach dem Abstieg ins nächste Tal, der bei Km 21 als schmaler Weg durch niedriges Gestrüpp am Hang entlang hinunterführte, sollte man sich der Gipfelstation des Skiliftes erinnern, den man von der Kuhwiese aus bereits 2x erblickt hatte. Wir werden sie nämlich ein drittes mal sehen - aus nächster Nähe bei Km 24.

Auch wenn auf den Höhen trotz des warmen Wetters stets ein frischer Wind pfiff, lohnte sich hier das Verweilen am Verpflegungsstand, denn die Aussicht war grandios. Natürlich musste man auch von diesem höchsten Punkt der Strecke wieder runter, diesmal über den Rodelhang auf der anderen Seite. Die Übungen des anschließenden Trimmpfades durften allerdings ausgelassen werden.

Die folgenden meist breiten Wege sorgten für Entspannung, aber der Gedanke, daß es nun nur noch locker auf der Höhe weitergehen würde, wurde einem bei Km 28 gründlich ausgetrieben. Hier biegt man vom breiten, sanft abfallenden Weg jäh nach rechts ab, überquert einen Bach über eine schmale Brücke, wie wir sie zuvor schon öfters benutzt hatten, und fragt sich: ist DAS ein Weg? Es erinnert eher an die Schneise eines Sturzbaches - es geht brutal steil geradewegs den Hang hinauf. Kein Wunder, daß dies "Le mur du Farfadet" (Die Mauer von Farfadet) genannt wird.

Allerdings lohnt sich die Strapaze. Ab Km 29 bietet sich eine weitere Aussicht und ab Km 30 geht's über einen schönen Weg zwischen Bäumen hindurch, die die Flurstücke begrenzen. Hier war ich nicht der einzige Esel der rumlief - auf der Weide waren auch noch welche und sie liefen ein Stück mit.
Im Bereich um Km 32/33 wurde es nach der letzten Verpflegungsstelle nochmal steinig. Ein schöner, aber kraftraubender, leicht ansteigender Weg durch Wald und Gestrüpp, bei dem man die Wahl hatte, Slalom um die großen Steine zu laufen oder darüber zu steigen.

Nach dem letzten Tal des Kurses ließen sich die restlichen 1,5 Km hinauf zum Ziel doch noch recht gut laufen und die 4 Stunden Zielzeit zeigten, daß die zweite, längere Schleife doch etwas einfacher war als die erste. Aber erneut konnte ich diejenigen verstehen, die sich mit der ersten Schleife begnügt hatten, denn die Beine waren nun doch arg müde von diesem schweren Lauf.
Alle Kilometer waren ausgezeichnet, die Strecke gut markiert. An manchen Stellen musste man genauer hinsehen, um den richtigen Weg einzuschlagen, aber man hat eh stets auf seinen Tritt geachtet und nix übersehen.
Wo ich noch die vereinzelten Kritiken an einem etwas knubbeligen, ebenen, grasbewachsenen Feldrain eines Volkslaufes im Ohr habe: Für asphaltgewöhnte Schlurfer ist sowas definitiv nix.

 

Fazit:

Hart, härter, Xhoffraix.
(vorerst - die haben in Belgien einige solcher Trails und ich kann mir denken, daß es da noch härtere Läufe gibt)
Schwer wie ein Marathon, Aufmerksamkeit, Koordination und Kraft fordernd bringt dieser Lauf viel Spaß in herrlicher Landschaft.


Hier einige Eindrücke von 2007 :

Diesmal war vieles neu.

Der Streckenverlauf wurde weitgehend verändert und der Start war nun, wie das Ziel, vor den Tribünen des Sportplatzes. Der Trail blieb mit 36,5 Kilometern und 1050 Hm (zumindest zahlenmäßig) fast unverändert, der Minitrail hatte nun 14 Km. Die Startnummernfarben schienen nun Vor- und Nachmeldung zu unterscheiden und für die Unterschrift zum Haftungsausschluß wurde in der (kurzen) Schlange an der Startnummernausgabe ein separates Formular gereicht.

Nach dem Start ein noch unproblematischer Flaschenhals, aber wer dachte der Engpass bei Km 1,5 fiele nun weg, irrte - ein ähnlicher Singletrail schon bei Km 1. Es ging wieder hinab ins Tal, folgte ihm aber nur kurz um auf einem steilen Wurzelpfad den gegenüberliegenden Hang zu erklettern - und der nächste Stau. Ich ärgerte mich schon ein wenig, mich am Start weit hinten einsortiert zu haben weil es ein ruhiger Dauerlauf werden sollte. Bis Km 5 galt es 3 Täler zu durchqueren, also schonmal einige Höhenmeter gleich zu Beginn. Km 2,5 bis 4 kannte man dabei schon von der 2. Schleife der alten Strecke.

Die Zahl der Staus an den schmalen Stellen lag schließlich bei 3, was die Stimmung etwas drückte, allerdings verbesserte das kommende Highlight die Laune wieder:
Bei Km 7 erreichte man Burg Reinhardstein, die man schon bei Km 6 rechterhand beim Blick über das Tal sah. Man lief in den Vorhof, wurde dort vom mittelalterlich gewandeten Burgfräulein begrüßt und bog links in einen ansteigenden Pfad, der eine herrliche Aussicht auf die Burganlagen bot. Mit diesem Eindruck erreichte man kurz darauf die erste Verpflegungsstelle an der Staumauer des Lac de Robertville. Bei dessen Überquerung blicke man nochmals auf die Burg und schon bis hierher war der Lauf ein Erlebnis.

Auf welligem Singletrail über Steine und Wurzeln ging es am Hang entlang und man lief dabei erneut ein Stück der alten Strecke. Die Rinnsale, die den Pfad querten, führten ordentlich Wasser und sorgten so für zusätzliche Abwechslung. Was bisher ca. Km 5-12 war, war nun etwa Km 9-16. Die Streckenteilung war bei Km 10, wo die Minis rechts abbogen um durchs Tal nach Xhoffraix zurückzukehren. Vor dem holprigen Abstieg zum Campingplatz gab's wieder Verpflegung.

Das flache Asphaltstück blieb nun erspart, denn bis zur 3. Labe bei KM 21 folgten wir bergan einem Bachlauf. Der steinige Singletrail, eingezwängt zwischen Bachbett und Stacheldrahtzaun war stellenweise genial - ein falscher Schritt und man lag einen Meter tiefer im Wasser :-)
Schmerzlich war jedoch etwas anderes. Als auf einen Trampelpfad durch Nadelwald gewechselt wurde gab es eine Attacke tierischer Art (Täter entkam unerkannt). Ich selbst und die Dame hinter mir erhielten einen schmerzhaften Stich in die Wade, der fortan ein leichtes Brennen verspüren ließ. Da Klapperschlangen und Scorpione hier eigentlich nicht heimisch sind machte ich mir da aber keine Sorgen.
Derart angestachelt ging es zügig weiter.

Es wurde wieder steinig und schmal, denn der Bach rauschte durch eine Schlucht. Stellenweise entstand der Eindruck nicht auf einem Weg sondern durch das Bachbett zu laufen. Dieser Abschnitt erinnerte an alpine Bergbäche und war so schön, daß ich gar nicht merkte, wie sich die Höhenmeter ansammelten - immerhin ging's hier vom tiefsten zum höchsten Punkt der Strecke.
Ravito (Verpflegung) 3 war das Tor zu einen phantastischen Streckenteil: das Hohe Venn.

Das ist Naturschutzgebiet und auf Geltütchen, die ja schonmal am Ort des Verzehrs weggeworfen werden, sollte man eher verzichten. Erstens hat Müll (nicht nur) hier nix zu suchen und zweitens beanspruchte der Untergrund weiterhin alle Konzentration. Die Verpflegungsposten boten überdies reichlich Auswahl mit Kuchen, Keksen, Müsliriegel, Obst, Iso und Wasser. Um das zu geniessen - und auch gelegentlich um die schöne Landschaft zu betrachten - investierte ich gern etwas Zeit.

Wir folgten diversen Wanderwegen, mal durch Nadelwald, mal über Gras und Wiese und natürlich auch mitten durchs Moor. Fast alles auf schmalen, gewundenen Pfaden (wo man verständnisvollen Wanderern rücksichtsvoll begegnen sollte). Alles aufgrund der Witterung der letzten Tage schön nass. Aber rutschig und schlammig war es bis dahin auch schon gewesen und bei all dem Rutschen, Stolpern und Verkanten ist um mich herum übrigens niemand gestürzt. Ich auch nicht, und daß nur noch jeder 5. Kilometer beschildert ist, war mir angesichts der vielen Reize auch genug.

Jetzt sollte es richtig lustig werden.
Ab und zu sorgten Stege, wenn auch teilweise etwas glitschig, für festen Tritt, aber ansonsten durfte man schonmal raten: "trete ich auf festen Grund oder ende ich als Moorleiche?". Bei ca. Km 23 ist's dann passiert. Ein größeres Schlammloch ohne vertrauenerweckende Stellen, also mutig drüber. Das Einsinken bis über den Knöchel machte den rechten Fuß deutlich schwerer. Diese Unwucht wurde wenig später behoben, als ich auch mit Links in den Matsch trat. Diesen Lauf hat garantiert niemand mit trockenen Socken geschafft, denn es folgten noch einige Passagen, an denen man Morast und Wasser nicht meiden konnte.

Das Ganze hat dermaßen Spaß gemacht, daß wir diese tückischen, verwinkelten Pfade in einem ziemlich bekloppten Tempo gerannt sind. Ausgeruht haben wir uns auf den wenigen kurzen Abschnitten mit Schotterweg und der langen, breiten Graspiste von Km 28,5 bis 30. Erholung fanden dabei weniger die Beine als vielmehr der Kopf, denn hier mußte nicht bei jedem Schritt blitzschnell entschieden werden, wo man hintreten soll.
Die Gaudi ging bis ca. Km 33 und zuletzt gab es noch eine triefend nasse Wiese, ein Weg der so schlammig war, daß wir quer durch den Wald geschickt wurden, ein kleines Stück Landstraße bevor man uns in ein dunkles Tannengehölz jagte (statt der trockenen Schneise zu folgen ging's natürlich links ab durch ein paar matschgefüllte Rinnen) und tief verschlammte Wald- und Feldwege präsentierte.
Ich möchte mir kaum ausmalen, wie das hier bei Trockenheit aussieht - fester, berechenbarerer Untergrund dürfte das Vergnügen schmälern.

Die letzten Kilometer entsprachen wieder der alten Route über Schotterweg ins Tal, über Wurzelpfad zum Ort und zurück zum Sportplatz. Obwohl man nun kurz vor dem Stadion ein direktes Ansteuern des Ziels andeutete blieb die Runde um den Fußballplatz aber doch nicht erspart.

Tja, aus dem gemütlichen Dauerlauf ist nix geworden :-))
Es ging beschwingt und zügig voran, die Beine ließen nachher spüren, daß ihre Leistungsfähigkeit wieder gut ausgenutzt wurde und meine Zeit war prima. Geduscht hatte ich diesmal erst zu Hause - so konnte ich die Schlammpackung noch ausnutzen. Verirren sich sonst bei meinem leichten Schritt nur wenige Dreckspritzer auf meine Waden, hier war ich rundum bis zum Knie eingesaut. Eine weitere Fangopackung für den Sonntag konnte ich aus Schuhen und Socken extrahieren :-)

 

Fazit:

Tango in the Fango

Der Lauf ist noch schöner und abwechslungsreicher geworden.
Keine Zeit zum Träumen - hier war fast durchgängig Aufmerksamkeit, Konzentration und Geschick gefragt.
Wenn's im Hohen Venn ende September gut geregnet hat ist diese Strecke phantastisch :-))


Hier einige Eindrücke von 2009 :

Erneut wurde die Streckenführung variiert und bot so neue Eindrücke.
Die Höhenmeter verteilten sich anders, der Untergrund bot diesmal fast keinen Schlamm, aber reichlich der gewohnten Steine und Wurzeln. Manche Passage erkannte ich von den zurückliegenden Teilnahmen auch wenn die Laufrichtung nicht immer die selbe war. Die Distanz betrug diesmal 33,7 KM und ich war wieder recht flott unterwegs und nutzte meine Kräfte doch maximal aus. Ich konnte mich also auch ohne die hier weit verbreiteten Camelbak und Kompressionsstrümpfe recht gut im Feld positionieren.

Bereiteten die schwierigen Abschnitte reichlich Spaß, offenbarten die normaleren Wege doch die Müdigkeit - hier spürt man dann die in den Beinen und die, die durch die hohe Konzentration hinzukommt. Bei jedem Schritt die Wurzel/Steinhöhe erkennen und die Fußhebung anpassen, während der Flugphase den Landepunkt wählen und die Schrittrichtung und -länge angleichen erfordert ständige Beobachtung und Beurteilung des Geländes und blitzschnelle Entscheidungen. Reizvoll.

Bei aller Konzentration auf die Anforderungen der Strecke hat man doch die Mitstreiter im Blick, weil man sich auf den schmalen Pfaden nicht im Weg steht und eine gewisse Verletzungsgefahr nicht ganz auszuschließen ist, auch wenn ich nur aus dem ebenfalls angebotenen Mini-Trail von Stürzen hörte. Auf der großen Runde hab' ich noch keinen Unfall erlebt, wobei hier sicher auch weitgehend erfahrene Trailläufer unterwegs sind - die spürbar mit dem selben Spaß dabei sind wie ich, auch wenn sie eine andere Sprache sprechen. Deutsche Läufer/innen sind hier zwischen Luxemburgern, Belgiern und Niederländern [ "Nordbelgier" laut Moderator des kurzen Briefings vor dem Start :-)) ] noch die Ausnahme.

Dank der guten Markierungen konnten 2x Abbiegefehler erkannt und die Kameraden zurückgepfiffen werden. Kalkstreifen auf sonnengebleichtem dichten Wurzelwerk sind etwas schlechter zu erkennen - deshalb auch gleich eine zweite Linie. Wirklich verlaufen konnte man sich in den unübersichtlicheren Bereichen nur, wenn es einen nicht störte, länger als ein paar Minuten keine Pfeile zu sehen. Die Verpflegung war wieder variantenreich und die etwas größeren Abstände zwischen den "Ravito" sind so kurzweilig, daß man sich weder daran noch an der fehlenden Kilometrierung stören kann. Wer versäumte, sich die Positionen der Verpflegungsstellen einzuprägen, konnte sich bei einem der GPS-Läufer erkundigen. Zum Parken gab's nun auch eine große Wiese unweit des Sportplatzes. Da der Mini-Trail eine Stunde später gestartet wurde und der Weg erst jenseits der 2-Km-Marke erstmals etwas enger wurde, konnte sich das in den letzten Jahren gewachsene Feld gut verteilen, bevor es auf die anspruchsvollen Passagen ging.
Organisatorisch wieder alles Top und in familiärer Atmosphäre zu einem da-kann-man-nicht-nein-sagen-Startgeld. Die Teilnehmerzahlen entwickelten sich gut, haben ansprechende Natur und konsequent fordernd gestaltete Streckenwahl mehr als doppelt so viele Läufer/innen als bei meiner ersten Teilnahme 2006 ins Hohe Venn lockt.

Das Wiedersehen mit Xhoffraix hat sich gelohnt, zumal schon die Anfahrt über die Eifel- und Venndörfer wieder auf einen schönen Tag einstimmte. Leichter Bodennebel auf den Feldern und Wiesen der Heckenlandschaft in goldener Morgensonne - herrlich.


[Lizenz an Marathon&mehr]