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Der Platinman
Der Berglauf führt über Wald- und Wirtschaftswege, Aspaltstraßen und Trampelpfade durch 5 Täler. Klingt blöd, aber der Start ist auf dem "Berg". Die Anstiege sind entweder steil und kurz oder flach und lang; eine bunte Mischung also.
Die "technischen Daten" :
Steigungen : 1. Berg : 6,1 % 2. Berg : 19,3 % 3. Berg : 21,1 % 4. Berg : 4,4 % 5. Berg : 10,8 % Differenz zw. höchstem und niedrigstem Punkt der Strecke: 148 m Zu überwindende Höhenmeter (nur Berg-auf-Passagen): 523 m Höhendifferenz (Berg-auf- und Berg-ab-Passagen): 1046 m Länge der Berg-auf-Passagen / Prozent zur Streckenlänge: 6,4 km / 37 % Länge der Berg-ab-Passagen / Prozent zur Streckenlänge: 9,7 km / 56 % Länge der ebenen Passagen / Prozent zur Streckenlänge: 1,3 km / 7 % Untergrund: Asphalt (in Metern / Prozent): 5,1 km / 29 % Wald-/Feldwege (in Metern / Prozent): 12,3 km / 71 %
Da es hier keine Duschgelegenheit gibt führten wir einen Kanister
mit, den wir vor der Abfahrt mit heißem Wasser füllten. Diese
improvisierte lauwarme Dusche ist manchmal besser als die gebotenen Duschräume.
Das Wetter zeigte sich in den Jahren 1996 und 1997 recht unfreundlich
und verwandelte die Waldwege streckenweise in Schlammlöcher, dennoch
(oder gerade deswegen) hatten wir 'ne Menge Spass.
Uff, das ist wirklich nix für Anfänger !
Das Streckenprofil auf der (ehemaligen) Nürburgring-Lauf Homepage
ist nicht übertrieben, denn wo 17 % draufsteht ist auch 17 % drin.
Bei der Anfahrt werden wir natürlich sofort ins Fahrerlager eingewiesen. Nachdem man sich ein wenig als Rennfahrer fühlte wirken die Boxen allerdings weniger als die heiligen Hallen des Motorsports, sie erweisen sich als normale Garagen (nur viel sauberer). Dennoch genießen wir die Atmosphäre, obwohl die leeren, trist wirkenden Tribünen im krassen Widerspruch zum Gewimmel der Läufer in der Boxengasse und der Start-Ziel-Geraden stehen.
Bevor es auf die Nordschleife geht geniessen wir den (verkürzten) Grand-Prix-Kurs in aller Ruhe aus Schumi-perspektive. Beim Wechsel auf die Nordschleife begann dann das berühmte Schumi-Wetter, sodaß wir froh waren nicht auf Slicks gestartet zu sein.
Während der ersten Hälfte geht es insgesamt bergab, die Anstiege werden locker bewältigt, die Stimmung ist trotz des Regens gut. Wer allerdings vorhat sich die Kurven zu einzuprägen steht vor einer kaum zu lösenden Aufgabe. Es sind einfach zu viele, und hinter jeder bietet sich ein anderer Ausblick auf die Eifellandschaft, mehr als abwechslungsreich.
Bei Halbzeit erwartet uns dann ein ca. 4 km langer Anstieg, der zwar die Kraftreserven fordert, aber im Gegensatz zum ständigen Auf und Ab zuvor einen gleichmäßigen Laufrhythmus zuläßt. Nachdem ein stürmischer (natürlich Gegen-)Wind auf den letzten Kilometern noch die letzte Wärme aus dem Körper trieb war man doch froh im Ziel zu sein.
Auf Wunsch wird übrigens vor Ort eine Schnellurkunde mit dem vorläufigen Ergebnis ausgedruckt. Die ist auch zu empfehlen, da die aufwendig gestaltete Ergebnisliste ein wenig auf sich warten lässt.
(Eindrücke von 1998)
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