Der Decke Tönnes findet (i.d.R.) im Dezember, Februar und April in Euskirchen statt und bietet 43,5 Kilometer Eifellandschaft in gemütlicher Runde.

Weitere Informationen gibt's auf der Website des Decke Tönnes.


Hier einige Eindrücke von 2009 :

31.01.2009:

Nachdem ich öfter davon hörte, wurde es Zeit mir diesen Gruppenlauf anzuschauen. Ein 6-Minuten-Tempo ist vorgesehen und gelegentlich wird eine XL-Variante mit 54 Km geboten, Diesmal jedoch sollte es eine langsamere Gruppe im 7er-Schnitt geben und Sonntags das selbe nochmal. Vorgenommen hatte ich mir deshalb, einmal einen Doppelpack zu wagen. Leider fiel der Leiter der langsameren Gruppe verletzungsbedingt aus, und streckenkundiger Ersatz stand nur für Samstag zur Verfügung. Bei Streckendaten in der Preisklasse von Monschau und Siebengebirge - 870 Höhenmeter standen zu Buche - begnügte ich mich dann mit einem Start. Dieser erfolgte eine Stunde vor der üblichen Startzeit und setzte 20 Teilnehmer in Bewegung.

Zunächst meist über Feldwege, die oft grasbewachsen waren, stieg die Strecke langsam aber stetig an. Es boten sich herrliche Ausblicke in das flachere Euskirchener Land und über die Felder und Weiden der Eifeler Hügellandschaft. Am Haus Maria Rast wird freilich nicht gerastet - oder heißt es so, weil die Maria da immer so rast? Asphalt und Ortsdurchquerungen fielen gering aus und nach einem Abstieg ins Tal wechselten die Eindrücke zu Flußlandschaften, während wir den Bächen stromaufwärts neuen Höhen zustrebten. Steile Rampen gab's eigentlich keine aber die Anstiege zogen sich teilweise etwas länger. So auch der Weg von Eicherscheid hinauf zum Namensgeber, der uns nun in den Wald hinein führte.

Der Decke Tönnes ist eine kleine Kappelle zu Ehren des St. Antonius, die wir nach 24 Kilometern erreichten. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto durften wir uns, weiterhin auf Waldwegen, bergab erholen, bis wir die Steinbach-Talsperre erreichten. Inzwischen hatten wir Bad Münstereifel umrundet, und neben Bäumen gab's noch die Hardtburg zu sehen. So öffnete sich diese Waldpassage immer mal zu neuen Ausblicken. Eine Strecke, die jeden geleisteten Höhenmeter belohnt.

Die letzten 4 Kilometer entsprechen dem ersten Stück der Runde, und dort holte uns die schnellere, etwa gleich große, Gruppe ein. Nach herzlichem Hallo und einem weiteren Gruppenfoto wurde der Rest gemeinsam getrabt. Geselligkeit ist auch das Ziel des Laufes, denn er ist als Quasselultramaraton ausgeschrieben.

Da es an der Strecke gut erreichbare Wanderparkplätze gibt, kann man sich auch per PKW begleiten lassen. So durften wir alle ca. 8 Km bzw. etwa jede Stunde einen kleinen aber feinen Verpflegungsstand geniessen - Danke! Ansonsten gilt: selber mitführen, was man braucht. Verbraucht habe ich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf hartgefrorenem Boden eine Flasche Wasser und ein paar Riegel. Daß der Untergrund bei entsprechender Witterung teilweise trailartig sein kann, konnte man an manchen Treckerspuren ablesen, die nun eher Stolperfallen als Schlammlöcher waren.

Die Veranstaltung lebt vom Engagement des Ehepaares Butz. Er führt die (schnelle) Gruppe an, Sie betreut die Aktiven am Decke Tönnes und im Ziel.
Herzlichen Dank an dieser Stelle.

 

19.12.2009:

Der Decke Tönnes bot heute rund 10 cm Schnee und mit minus 15 Grad eher frische Temperaturen.
Die langsame Gruppe um Willem Mütze und Heinz Jäckel ließ sich insgesamt 6½ Stunden Zeit um Mensch und Material zu testen. Meine Hose und Mütze von thoni mara haben sich bewährt, aber ich hätte doch besser meinen Buff und das zweite Paar Handschuhe mitnehmen sollen. Zwischenzeitlich bin ich mit den Händen in der Tasche gelaufen, um die Finger aufzuwärmen, und mit erstarrtem Gesicht lässt sich schlecht plaudern. Gelegentlich bremste das Gelände den Vortrieb, wenn der Schnee etwas tiefer und der Untergrund schwer einzuschätzen war, wie die Passage zum Decke Tönnes hinauf, die mit den Spuren der Holzgewinnung übersät war.

Sonnenschein und teilweise unberührte Wege boten ein tolles Lauferlebnis, von dem die modischen Eiszapfen an den Bärten zeugten.

Die schnelle Gruppe holte uns wieder kurz vor dem Ziel ein, insgesamt war die Teilnehmerzahl aber deutlich niedriger als beim letzten mal. Da das anschließende gesellige Teetrinken in der Garage heute ungünstig gewesen wäre, konnten wir uns im Wohnzimmer der Butz' aufwärmen. Die nassen Schuhe haben wir natürlich ausgezogen, und wer kein zweites Paar für die Heimfahrt dabei hatte, hätte sie lieber drinnen auf die Zeitung stellen oder Säge und Brechstange mitnehmen sollen - remember: 15 Grad minus ;-))


[Lizenz an Marathon&mehr, Andreas Butz/Laufcampus]