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17.10.2006
Tja, "zufällig" zu Beginn der Heizperiode "müssen" die Gaspreise
angehoben werden.
Aber man kann ja sparen:
3 Monate Heizen für 10 Euro.
Wälzen wir die Kosten auf die Krankenkassen ab und verzichten ganz auf das Beheizen unserer Wohnungen. Erkältungserkrankungen kosten dann nur 10 Euro pro Quartal zuzüglich eventueller Medikamentenzuzahlungen (was später von der Steuer abgesetzt werden kann). Im günstigsten Fall gibt's sogar einen Urlaub im (bislang zumindest noch) beheizten Krankenhaus. Cool!
Aber Vorsicht:
Vielleicht denkt man in Umwelt- und Gesundheitsministerium dann nochmal über Energiepolitik nach, wenn die Mehrausgaben im Gesundheitssektor nicht durch die Mindereinnahmen der Energiesteuern gedeckt werden.
Allerdings wäre man im Wirtschaftsministerium begeistert: unbeheizte Bausubstanz verrottet
schneller und bringt so mehr Aufträge und Arbeitsplatzsicherung im Bausektor. Ausserdem
bringt der steigende Medikamentenverbrauch die Pharmaindustrie in Schwung.
Zumindest im Sommer, denn im Winter sind die Bauarbeiter und Chemielaboranten ja auch
erkältet.
Na gut, einige werden natürlich etwas zu meckern haben.
Da sieht man als Laie mal wieder, welch schwieriges Geschäft die Politik ist. Das Umweltministerium freut sich über die geringere Umweltbelastung, das Wirtschaftsministerium kommt zu dem Schluß, daß der Konjunkturschub in Bau-, Pharma- und Pflegebranche die Nachteile der krankheitsbedingten Ausfälle überwiegt, und das Verkehrsministerium hätte eine prima Rechtfertigung für seine bisher als verfehlt geschmähte Politik, die Einnahmen aus dem Verkehrssteuern nicht in Straßenerhalt und -bau zu investieren. Krankenkassen und Energieversorger sind fleißig am jammern und der Bürger ... ... der Bürger ist verschnupft, weil in dem ganzen Durcheinander keine gescheiten Reformen in Gang kommen. |
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