Der Wuppertaler Treppenlauf fand im August 2006 statt.

Weitere Informationen gibt's auf der Website des LC Wuppertal bzw. unter http://www.wuppertal.de/rathaus/onlinedienste/treppenlauf/.


Hier einige Eindrücke :

"Schade", dachte ich, als ich von dem Lauf erfuhr - er fand am selben Tag wie der Monschau-Marathon statt. Was macht man also, wenn man Monschau als langen Lauf machen will, aber die Treppen Wuppertals einen interessanten Lauf versprechen?
Beides laufen natürlich!
Monschau um 8:00, Wuppertal um 18:30 - passt.

Monschau war dann mit 4:26 doch nicht ganz so langsam wie geplant, aber man machte sich guten Mutes auf den Weg - ein Vereinskamerad (der sich allerdings zum Einlaufen mit ein paar Metern kurz vor dem Start begnügte) war ebenfalls neugierig geworden.

Da die Veranstaltung fast direkt an der Autobahnausfahrt stattfand war die Anreise einfach. Daß der Veranstalter die Wuppertaler bat mit dem ÖPNV anzureisen war ein guter Vorschlag, denn mit dem Parken sah's nicht so gut aus. Wir gondelten ein wenig um den abgesperrten Bereich und fanden dann doch noch einen guten Platz in den verwinkelten Sträßchen.

Verstärkt durch meine leichte Ermüdung sorgten (premieretypisch) organisatorische Mängel und eine 30 minütige Startverzögerung erstmal für Unmut. Nach einigem Herumsitzen fielen meine ersten Schritte dann offenbar besorgniserregend holprig aus. Müde Muskeln und schmerzende Gelenke wollten nicht gleich flüssig in Gang kommen, aber nach einem kurzen Einlaufen ging's dann recht gut.

Die Strecke ließ dann aber keine schlechte mehr Laune zu. Klasse, was man sich hier ausgedacht hat.

Meine Zählweise der Treppen weicht wohl von der des Veranstalters ab, ist aber eben subjektiv und vereinfacht mir die Berichterstattung. Die meisten Treppen haben Absätze, z.T. mit Richtungswechsel, in unterschiedlichen Abständen.

Bis Treppe 1 ist's nicht allzu weit und zeigt, was einen erwartet. Der Weg zu den Treppen 2 und 3 führt kreuz und quer durch den Ort und zeigt, daß nicht nur die Treppen für Höhenmeter sorgen - da kommt einiges zusammen, um die 350 dürften's sein.

Treppe 4 führt untypisch bergab, ebenso Treppe 7. Dazwischen gibt's aber noch Nummer 5 und 6: Die 5. besteht nicht nur aus Treppen sondern beinhaltet auch "normale" Anstiege davor, dazwischen und danach - das Ding zieht sich! Hier wechselt man auch vorrübergehend von Asphalt auf Kiesweg, denn es geht durch einen Park und hier gibt's die erste Verpflegung, die wir auch auf dem Rückweg in Anspruch nehmen können werden. Kurz darauf wird nach dem Passieren des Bismarckturmes als höchstem Punkt des Kurses auch ein Kilometerschild von mir bemerkt: Km 5 und 'ne 28 vor dem Doppelpunkt trotz zwickender Waden - das sieht nach Laufspaß aus. In der Gegenrichtung ist kurz darauf "Km 8" zu lesen, aber so weit sind wir noch nicht.

Die 6. ist schön lang, führt schurgerade den Hang hinauf und macht schon richtig Freude, bevor man sie erreicht. Man muß nämlich auf abschüssiger, zum Ende recht steiler, Straße zuerst hinunter zum Fuß dieser Treppe. Man läuft geradewegs darauf zu hat sie dabei stets im Blick - herrlich! Man sieht genau was einem bevorsteht.

Gar nicht so einfach, bei den ganzen Eindrücken mitzuzählen - Nr 8 war die schmalere kurz vor 9 und 10, oder? Die Treppen 9 und 10 sind mit einem ansteigenden Straßenstück verbundenen und führen auf die (auf dem Rückweg nun ansteigende) Straße zurück zum Park. Das zieht sich also auch etwas. Ab dem Bismarckturm geht's dann recht lange bergab um Kraft für den Endspurt zu schöpfen. An den gepflasterten Wasserrinnen sollte man Vorsicht walten lassen, um nicht umzuknicken. Treppe 11 ist schon als Treppe 3 bekannt und wird über ansteigende Straßen erreicht. Spätestens hier weiß man, daß man's fast geschafft hat, denn nun sind's im Spalier der Zuschauer nur noch wenige Meter zum Ziel.

Fazit:
Eine geile Strecke die richtig Spaß gemacht hat!

Und die Wuppertaler?
Gut drauf, zahlreich an der Strecke und stellenweise Livemusik. Da war Stimmung!

Für diese kurzweilige Stunde (1:01) Laufspaß hat sich die Fahrt nach Wuppertal gelohnt.