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Weitere Informationen gab's unter www.sportrat-raeren.be/raerun.html
Eindrücke von 2008
Update 2014
Da die Streckenlänge interessant erschien und die Landschaft als schön bekannt war fiel die Entscheidung hier zu starten leicht.
Bei der Anfahrt irritierte die frühe Ausweisung des Parkplatzes und der Weg von
Kirche zum Sportplatz zog sich dann doch etwas. Na, beim nächsten Mal weiß ich,
wie ich etwas näher ran komme. Wenn man also diesen Parkplatz erwischt, kann man die
Klamotten für nachher ja auch gleich mitnehmen.
Vor Ort alles geordnet und entspannt und schon der oben genannte Weg war gut ausgeschildert,
was man später auch auf der gesamten Strecke genießen durfte.
Nach dem Start auf dem zur Aktionsfläche umgewidmeten Parkplatz der Sporthalle
- gemeinsam mit der Kurzstrecklern der 9 Km - bot die Straße Raum, um
seinen Platz im Feld zu finden, die Wiese danach sogar noch viel mehr.
Gleich auf dem ersten Kilometer gab's schonmal abschüssige Wiesen, eine schmale
Brücke, den ersten Schlamm und Kopfsteinpflaster. Das hob die Stimmung und sorgte
für ein hohes Anfangstempo. Nach einem Bremsanstieg bei Km 2 ging's locker mit schöner
Aussicht durch die Wiesen- und Hecken-Landschaft. Da dies leicht bergab führte, folgte
zwischen Km 4 und 5 ein Anstieg, der Anfangs eine kleine steile Rampe bot.
Hier begann ich mein Tempo sinnvoller zu justieren.
Zu justieren war auch die Wahrnehmung der Kilometerangaben. Registriert eine GPS-Uhr
die Distanz eher etwas kürzer als real, erfolgte hier die Kilometermessung stets vor
den Schildern - das summierte sich z.b. bei Km 15 auf über 200 Meter, bei 17 auf etwa 300.
Die Gesamtdistanz von 22,9 ist aber offenbar korrekt - diverse GPS-Uhren meldeten im Ziel knapp
22,6.
Nach ein paar Dorfstraßen führte ein Feldweg auf die nächste Wiese, an dessen Ende die Kurzstreckler nach rechts abbogen. Wir liefen links herum und schlängelten uns auf leicht welligem Terrain um die Wiesen. Bei Km 9 ging's in den Raerener Wald und es wurde ernst.
Die meist gerade verlaufenden Kilometer 9 bis 12 waren absolut genial aufgeteilt. Der erste
nur leicht ansteigend, daß Unaufmerksame noch versucht sein könnten Flachtempo
zu laufen, der zweite ging schon spürbar bergauf. Zuletzt liefen wir über einen
steilen, etwas schlammigen Grasweg.
Das ganze war natürlich irgendwo logisch, denn wir steuerten auf das Hohe Venn zu und das
liegt, wie der Name schon vermuten lässt, eben recht hoch. Daß es sich um ein Hochmoor
handelt vermittelte der anschließende Single-Trail - Wurzel, Steine, Schlamm.
Dieser Abschnitt des Laufes war 'ne harte Nuß, denn das Tempo musste sorgfältig
gewählt werden.
Zwischen Km 13 und 15 konnte man sich auf langen Geraden im Wald etwas erholen. Zunächst
flach, dann abwärts ging's zur 3. Verpflegungsstelle. Selbige gab's alle 5 Km, zwischendurch
zusätzliche Schwammstationen.
Bei Km 16 wurde der Weg wieder etwas feuchter und weicher um dann von Km 17 bis 18 in den
zweiten Single-Trail überzugehen. Wellig über Grasweg und Trampelpfad, Wurzeln und
Steinen. Um Km 19 herum verließen wir den Wald wieder und schlängelten uns erneut
um die Wiesen. Dabei blieb es wellig und führte uns zum 3. Trail.
Bei etwa Km 20 führte links eine Brücke als Sackgasse zu einem Privatgrundstück,
also wurde der Bach an der Furt überquert. Im vollen Gallop musste man sich nun entscheiden,
welchen Stein man versuchen wollte zu treffen, aber die minimale Konsequenz war 1 nasser
Vorfuß. Man konnte natürlich auch für Symetrie sorgen, indem man mit beiden
Füßen reinlatschte. :-))
Die Schrecksekunde war schnell überstanden, denn der Weg wurde schmal, steinig und
zusehends steiler. Die letzte Labe erwartete uns auf dem Kopfsteinpflaster des stillgelegten
Raerener Bahnhofs und wir gingen tapfer die letzten Kilometer an. Inzwischen machte sich
der Kräfteverschleiß des insgesamt flotten Tempos bemerkbar und es sollten noch
ein paar Wellen zu bezwingen sein.
Über etliche Graswege und Wiesen steuerte man das Seniorenheim an und während man
die Anlage mit einer Teichumrundung besichtigte, konnte man sich überlegen, ob man
demnächst hier einziehen möchte - alt genug fühlte man sich auf jeden Fall.
Als nach einer weiteren Wiese die erste Brücke in gegengesetzter Richtung passiert wurde, war klar, was kurz vor dem Ziel noch kommen würde - dieselbe Wiese nun bergauf. Das hielt den Puls schön auf der Höhe, aber die Gewissheit, daß es nicht mehr weit sein würde, half, sich zusammenzureißen und durchzulaufen.
Fazit:
Anspruchsvoll, abwechslungsreich und schön.
Im Ziel hatte man sich einiges zu erzählen.
Inzwischen sind Start und Ziel nicht mehr an der Sporthalle, sondern mitten im Ort, nahe der Kirche, dem Parkplatz und der Duschen. Die kurze Strecke kommt damit auf gut 10 Km, die Lange Strecke wird allerdings ein paar hundert Meter kürzer: Das letzte Stück gegen Km 12 hinauf zum Hohen Venn mit seinem etwas steileren, ggf. schlammigen Anstieg und dem folgenden Wurzeltrail entfällt, indem auf die nun zum Radweg ausgebaute Vennbahntrasse eingebogen und ihr bis kurz hinter die Überquerung der Landstraße gefolgt wird.
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