Verein? Wozu?

Ein Verein ist mehr als nur ein Volkslauf.

Er bietet den Menschen vielfältige Sportangebote.
Alle Leistungen eines Vereins werden von engagierten Mitgliedern ehrenamtlich erbracht, die durch den Sportbetrieb entstehenden Kosten durch Mitgliebsbeiträge und ggf. Cafeteriaüberschüsse finanziert.
Ohne Vereine gäbe es kein so großes Angebot an Volksläufen.
Leider muß die anfallende Arbeit meist von stets den selben Sportlern ausgeführt werden - nur ein Teil der Vereinsmitglieder engagiert sich in der Veranstaltungsorganisation, ein großer Teil der Läufer/innen schließt sich nicht einem Verein an.

Die IG Vh wirbt daher für die Vereinsmitgliedschaft und die Mitwirkung an den Vereinsaktivitäten.
Volksläufe sind kein Wirtschaftsbetrieb und wer mehrfach im Jahr die Arbeit seiner Laufkameraden in Anspruch nimmt, sollte bereit sein, sich einmal im Jahr (oder einmal in 2 Jahren) an der Gestaltung seines Sports zu beteiligen, statt nur die Leistungen der Vereine zu konsumieren. Können Organisationsbereiche mangels kompetenter vereinseigener Kräfte nicht besetzt werden, müssen Leistungen kommerzieller Anbieter eingekauft werden - bei entsprechend höheren Startgeldern.

Vereinslose Teilnehmer/innen sind jederzeit willkommen um die Laufszene kennenzulernen und Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen. Die Volksläufe können aber nur bestehen, wenn genug Sportler den Weg in die Vereine finden und der Nachwuchs von Veranstaltungshelfern gesichert ist.

Vereine sind keine Dienstleistungsunternehmen - Wir sind eine Gemeinschaft!


Nachmeldegebühr

Bei der Voranmeldung können im Vorfeld in relativer Ruhe die Startnummern vorbereitet und die Daten in die EDV eingegeben werden. Bei der Nachmeldung geschieht das alles in kurzer Zeit unter hohem Stress bei meist knappem Personal.
Eilig und unleserlich ausgefüllte Nachmeldeformulare führen immer wieder zu falsch übernommenen Daten und entsprechenden Problemen bei Ergebnisliste und Siegerehrung.
Ungewöhnlich hohe Nachmeldezahlen können auch zu Engpässen bei der Verpflegung führen, weil die Veranstalter auf Basis der Voranmeldungen mit Durchschnittswerten aus vergangenen Veranstaltungen kalkulieren müssen - die Voranmeldung ist Basis der Planungen, Nachmeldungen eine unbekannte Größe.
Da bei Volksläufen meist keine Vorkasse erforderlich ist, oft die Meldedatem im Internet nachgelesen und ggf. vorab korrigiert werden können und der Meldeschluß meist nur wenige Tage vor der Veranstaltung liegt, gibt es kaum einen Grund von der Voranmeldung keinen Gebrauch zu machen.
Daß die Veranstalter diesen Zusatz(!)service der Nachmeldung mit seinem Mehraufwand am Veranstaltungstag und erhöhtem Fehlerpotenzial mit einer Gebühr belegen ist völlig legitim. Über die Höhe der Gebühr darf im Einzelfall diskutiert werden - wem sie zu hoch ist kann die Voranmeldung nutzen, dazu soll die Gebühr auch animieren.


Geringere Startgelder für Vereinsmitglieder?

Gelegentlich wird ein Unterschiedliches Startgeld für Vereinsmitglieder und Vereinslose diskutiert.
Auf den ersten Blick eine interessante Idee, Nutznießer der Arbeit der Vereinsmitglieder eine Mitgliedschaft schmackhaft zu machen.

Aber ist eine klare, leicht zu handhabende Abgrenzung möglich?
Bei einer Unterteilung aufgrund der Vereinsbezeichnung müsste die Existenz des Vereins und die Mitgliedschaft des Teilnehmers recherchiert werden um Mißbrauch zu unterbinden.
Bliebe die Trennung nach Startpassinhaber. Da selbst bei Meisterschaften, aufgrund der Anmeldung über Verein und Verband, die Vorlage des Startpasses i.d.R. nicht erforderlich ist, wäre es nicht vermittelbar, diesen zu jedem Volkslauf mitnehmen zu müssen. Menschen die sich in anderweitigen gemeinnützigen Vereinen engagieren, oder in anderen Sportarten in Vereinen aktiv sind, besitzen keine DLV-Startberechtigung.
Würde das höhere Startgeld von Teilnehmern verlangt, die ohne Vereinsangabe melden, könnte die Regelung zu leicht mit einem Phantasienamen umgangen werden und wäre nutzlos - wieder wären die Ehrlichen die Dummen.

Fazit:
Eine gerechte Unterscheidung wäre ohne eine für den Sport, die Sportler und die Helfer unerträgliche Bürokratie nicht möglich. Bleibt der Appell, in die Vereine zu gehen, wenn regelmäßig Volkslaufangebote genutzt werden.


Vereinsmeierei

Vereinsmeierei ist ...

... Organisation und Verteilung der Arbeit, die ehrenamtlich tätige Vereinsmitglieder leisten müssen, damit die, die "mit Vereinsmeierei nix anfangen können" schöne Volksläufe erleben können.

... Schaffung von Rahmenbedingungen zur Vergleichbarkeit von Wettkampfergebnissen.

... Planung und Durchführung von Trainingsangeboten.

... Planung und Gestaltung des Vereinslebens und der gemeinsamen Aktivitäten der Mitglieder.

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© IG Vh / Stefan Vilvo