In einen Verein? Wozu?

Du fragst "Was tut der Verein für mich?"

Gut : Was ist "der Verein"?
Der Verein ist kein abstraktes Gebilde, daß einfach so Veranstaltungen durchführt und seinen Mitgliedern Leistungen zukommen läßt.
Alles, was ein Verein leistet wird von dessen Mitgliedern erbracht, von einem Kern aus engagierten Sportlern, die einen großen Teil ihrer Freizeit der Vereinsarbeit widmen, von den Organisatoren, von den Helfern des Veranstaltungstages, von den Übungsleitern.

Die Leistungen, die ein Verein als Veranstalter erbringt, sind nicht mit dem Startgeld abgegolten, dieses deckt in der Praxis nur die materiellen Kosten (Ausschreibungen, Werbung, Gebühren z.B. für Genehmigungen, Startnummern, Sicherheitsnadeln, Absperrband, Markierungsmittel, Tee, Iso, Bananen, Urkunden, Papier, Toner, Quittungsblock, ...).
Als Teilnehmer profitiert man also von dem Engagement der ehrenamtlichen Helfer, nimmt deren Arbeit und Freizeit in Anspruch.

Ließen sich Helfer nicht für gute Worte sondern nur für gutes Geld finden, müßte man ein vielfaches an Startgeld bezahlen.

 

Zusätzlich finanzieren die Mitglieder mit ihren Beiträgen die Anschaffung und Unterhaltung von Trainingsmitteln und die geringe Entlohnung der Übungsleiter, die z.B. den sportlichen Nachwuchs betreuen und entsprechende Lehrgänge absolvieren müssen.
Als "Bonbon" werden den Mitgliedern z.B. Startgelder erstattet, für Meisterschaften oder auch Volksläufe um so Leistung und Gemeinschaft zu fördern.

Ohne die Vereine könnte es die vielen Laufveranstaltungen nicht geben, gäbe es nicht genug helfende Hände, um sie durchzuführen.

 

In Zeiten knapper Kassen fällt es sicher nicht leicht einem Verein beizutreten, aber:
je mehr Sportler den Vereinen fernbleiben, jedoch an Veranstaltungen teilnehmen, umso geringer wird die Bereitschaft der Vereinsmitglieder bei der Durchführung derselben mitzuwirken.
Sie sagen sich dann auch "Warum soll ich arbeiten und bezahlen, wenn die anderen einfach nur das bischen Startgeld hinlegen und Ansprüche stellen?"
Dann werden immer weniger Helfer zur Verfügung stehen und es werden Veranstaltungen nicht mehr fortgeführt.

Du bist sicher beim Verein in Deiner Nähe willkommen, Dich an der Organisation einer Veranstaltung zu beteiligen, um einen Eindruck von der Vereinsarbeit zu erhalten.
Es tut nicht weh, an einem Tag im Jahr ein paar Stunden als Streckenposten bereitzustehen, oder am Verpflegungsstand Getränke zu reichen - das klingt unspektakulär, aber auch und gerade diese Jobs sind wichtig.

Erst Recht eingeladen bist Du, an den Lauftreffs teilzunehmen - hier triffst Du i.d.R. auch die Organisatoren, die im Rahmen des Lauftreffs auch organisatorische Dinge besprechen (zumindest bei uns ist das so, trotz Internet).

 

Sicher, das sieht nach einem schlechten Geschäft aus:
Geld bezahlen und arbeiten, aber wenig Gegenleistung.
Aber denk mal drüber nach, wie oft Du an Läufen teilnimmst, welche Ansprüche Du dabei stellst, und wer sie erfüllt. Welche Leistung nimmst Du dort in Anspruch?

Einsteiger sind als Vereinslose selbstverständlich herzlich Willkommen, aber das Volkslaufgeschehen beruht auf Gegenseitigkeit, die Veranstaltungen sind kein Wirtschaftsunternehmen, die Teilnehmer keine Kunden - es ist eine Gemeinschaft.

 

Weitere Vorteile sind der Kontakt zu den Vereinskameraden, gemeinsame Teilnahmen an Läufen (Fahrgemeinschaften), ggf. Wertung in einer Mannschaft, die Möglichkeit der Meisterschaftsteilnahme, die Gelegenheit in Bestenlisten geführt zu werden, Versicherung während den Teilnahmen durch die Sporthilfe, ...


© IG Vh / Stefan Vilvo